Performances, Installationen und andere Formate präsentiert auch in diesem Jahr wieder das Festival "Temps D'Images" im tanzhaus nrw. Vom 8. bis 16. Januar sind kunstvolle Verbindungen von Tanz, Visual Arts und neuen Technologien zu bewundern.
Hiroaki Umeda "Intensional Particle" | Foto: S20
Im Programm von TEMPS D’IMAGES 2016: Der Allroundkünstler Hiroaki Umeda lässt den Körper hinter fulminanter Technik geradezu verschwinden. Chris Haring kommentiert den Selfie-Wahn und Choy Ka Fai nimmt sich die neuronalen Prozesse von Tanz und Choreografie vor. Gisle Martens Meyer, Tüftler und Grenzgänger verschiedener Kunst-Genres aus Norwegen, lädt zu Konzert und Performance ein. Ein Rahmenprogramm begleitet und führt den Zuschauer u.a. durch einen Parcours im Düsseldorfer Hofgarten.
Hiroaki Umeda / Company S20
„Intensional Particle“ & „split flow“ Doppelprogramm (DT. ERSTAUFFÜHRUNG)
Fr 08.01. 20.00 Uhr | Sa 09.01. 20.00 Uhr
Pixel-Gestöber. Digitale Universen, die ein Eigenleben entwickeln. Mittendrin ein Körper, der von Bild und Sound verschlungen wird. Der japanische Allroundkünstler Hiroaki Umeda verbindet Tanz,
Visual Arts und Sounddesign auf immer wieder faszinierende Weise. Im Zentrum steht das Verwirrspiel zwischen realer Körperlichkeit und digitaler Entkörperlichung. In „Intensional Particle“ macht
Hiroaki Umeda mittels Bewegungssensoren die energetische Kraft der Bewegung sichtbar. „split flow“, ursprünglich als Installation für das renommierte Van Abbemuseum in Eindhoven konzipiert,
arbeitet mit Laserlicht und beschäftigt sich mit der Dualität von Dynamik und Statik.
Hiroaki Umeda studierte Fotografie an der Nihon Universität in Tokio, wandte sich dann dem Tanz zu und entwickelte seinen eigenen Stil zwischen HipHop, Butoh und zeitgenössischem Tanz. Zuletzt
war er mit seinem vielfach gefeierten Doppelprogramm „Accumulated Layout“ und „Holistic Strata“ im tanzhaus nrw zu Gast.
Liquid Loft/Chris Haring
„Shiny, shiny… Imploding Portraits Inevitable“ (DT. ERSTAUFFÜHRUNG)
Fr 15.01. 20.00 Uhr | Sa 16.01. 20.00 Uhr
Die Company Liquid Loft um den österreichischen Choreografen Chris Haring ist mit dem ersten Teil der neuen Performance-Reihe „Imploding Portraits Inevitable“ erneut zu Gast bei TEMPS D‘IMAGES.
In „Shiny, shiny …“ konfrontiert er den allgegenwärtigen Zwang zur Selbstoptimierung und die mit dem Smartphone in die Welt getragene Reproduktion mit dem Avatar aus den Sixties: Andy Warhols
dreiminütige Close-ups von Prominenten, Drag Queens, Models, Kritikern, Kuratoren, Kunstsammlern und Literaten, die in der legendären New Yorker „Factory“ dafür posierten. Aus Warhols Event-Reihe
„Exploding Plastic Inevitable“ ist bei Chris Haring ein geradezu implodierendes Anti-Spektakel geworden. Nachbearbeitete Factory-Wiedergänger im Glitzerlook und mit Perücken produzieren hier ihre
eigenen Screentests, geistern durch den psychedelischen Bilderfluss der Kameras, Projektoren und Scheinwerfer. Licht und Schatten entwickeln ein störrisches Eigenleben, und poppig ausgeleuchtete
Totalen und extreme Close-ups machen aus dem „Wer bin ich?“ ein „Wie wirkt mein Bild?“.
Infos zu weiteren Performances, Installationen und Konzerte im Rahmen von "Temps D'Images" gibt's unter www.tanzhaus-nrw.de
Quelle: tanzhaus nrw