"Contemporary Crises" heißt eine Kunstausstellung in der Bunkerkirche in Düsseldorf-Heerdt. Noch bis zum 28. Februar werden Arbeiten zeitgenössischer Künstler gezeigt. Der niederländische Künstler Lukas Julius Keijser thematisiert in einem Raum die Verfolgung Homosexueller in Russland.
Die Künstler setzen sich mit aktuellen Krisen in der Welt auseinander und reagieren darauf mit ihrem künstlerischen Schaffen. Die Schau in den Räumlichkeiten der Bunkerkirche Heerdt knüpft thematisch an die Geschichte dieses Ortes an. Das Projekt versteht sich als ein metaphorisches Sprachrohr der verschiedenen Krisen. Interessant ist dabei die unterschiedliche mediale Präsentation und Herangehensweise der Künstler. Gezeigt werden Werke von Silke Albrecht, Vera Drebusch, Amit Goffer, Paul Hempt, Lukas Julius Keijser, Hugo Lami, Maria Rigoutsou, Sina Seifee und Arseniy Shuster. Kurator der Ausstellung ist Wilko Austermann.
Lukas Julius Keijser, 1973 in Nijmegen geboren, hat sich in einem Raum der Ausstellung auf die Verfolgung Homosexueller in Russland bezogen. Er hat die in Social Media geposteten
Fotos mit einer speziellen reflektierenden Farbe gedruckt. Der Slogan 404 verweist auf einen Internetlink, der nicht existiert. Symbolisch ist damit die Nicht-Existenz Homosexueller in Russland
gemeint, gegen die protestiert wurde. Der Künstler hat in Regenbogenfarben zudem Protestschilder an die Wand gestellt, um den Besucher aufzufordern den Jugendlichen beizustehen. An der Decke
hängen verschiedene gedruckte Fahnen, die für verschiedene sexuelle Identitäten stehen. Der Künstler vereint alle Sexualitäten in einem Raum und macht auf diese aufmerksam. Auf dem Fußboden:
gedruckte Tortenspitzen – ein Verweis auf konservative Familienstrukturen, in der viele Homosexuelle in Russland aufwachsen.
Initiative Friedensort Bunkerkirche
Pastor-Klinkhammer-Platz, 40549 Düsseldorf
Samstag und Sonntag von 15.00 bis 17.00 Uhr
Text und Fotos: Oliver Erdmann