Gesundheitsamt will mit jungen Flüchtlingen über Sex reden

Ein neues Aufklärungsprojekt für unbegleitete minderjährige Geflüchtete startet jetzt beim Gesundheitsamt Düsseldorf. In Gruppen- oder Einzelgesprächen informieren Expert_innen über die Themen Sexualität, Verhütung und sexuell übertragbare Infektionen.

Bild: Refugees Welcome

Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke, Gesundheits- und Personaldezernent Düsseldorfs, begrüßt das Engagement des Gesundheitsamtes für heranwachsende Geflüchtete sexualpädagogische Veranstaltungen anzubieten. Sexuelle Gesundheit setzt eine positive und respektvolle Haltung zu Sexualität und sexuellen Beziehungen voraus. Informationen zu sexuell übertragbaren Infektionen (STI) bieten die Möglichkeit, sichere sexuelle Erfahrungen zu machen.

Gesundheitsamtsleiter Dr. Klaus Göbels sagt: "In den Heimatländern dieser jungen Menschen werden die Themen Sexualität, Verhütung und sexuell übertragbare Infektionen häufig im direkten familiären Umfeld tabuisiert oder von der gesellschaftlichen Mehrheitsmeinung abgelehnt. Bei allem Respekt vor den Traditionen der Herkunftsländer ist es aber auch wichtig, dass die jungen Flüchtlinge sich offen mit diesem Thema auseinandersetzen." Junge Menschen in der Pubertät, die vor ihren ersten eigenen sexuellen Erfahrungen stehen, brauchen zu diesen Themen häufig noch Klarheit, Orientierung sowie Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, die ihnen bei ihren Fragen wertfrei zur Seite stehen.

"Die Fachstelle Sexuelle Gesundheit bietet neben Gruppenangeboten auch Einzelberatungen für weibliche und männliche Jugendliche an", teilt Peter Thülig, Leiter der Fachstelle Sexuelle Gesundheit, mit. Termine können unter der Rufnummer 89-9 26 27 oder über E-Mail an sti@duesseldorf.de  vereinbart werden.

Quelle: Pressedienst der Landeshauptstadt Düsseldorf | Bild: CC0