Wie die Polizei heute mitgeteilt hat, konnten Ermittler der Düsseldorfer Kriminalpolizei eine Serie schwerer Straßenraubdelikte zum Nachteil schwuler Männer aufklären. Drei beschuldigte Jugendliche sitzen seit Mittwoch in Untersuchungshaft.
Seit Mitte November des vergangenen Jahres beschäftigen sich eine Ermittlungskommission der Düsseldorfer Kriminalpolizei mit der Raubserie gegen homosexueller Männer. Alle Opfer bewegten sich zur
späten Stunde im Innenstadtbereich und hatten zuvor entsprechende Szenelokale aufgesucht. Jetzt wurden drei Beschuldigte in Haft genommen.
Die mutmaßlichen Täter sind 17 und 18 Jahre alt, stammen aus der Balkanregion, leben in Wuppertal und Haan und stehen im dringenden Tatverdacht, seit November des vergangenen Jahres mehrere
schwere Raubdelikte in Düsseldorf begangen zu haben. Die drei Jugendlichen wurden am 1. März in ihren Wohnunterkünften festgenommen. Den Beamten einer eigens eingerichteten Ermittlungskommission
gelang damit der Durchbruch bei der Bearbeitung einer Raubserie, deren Taten sich ausschließlich gegen homosexuelle Männer gerichtet hatten.
Die Opfer waren vorwiegend im Bereich der Charlottenstraße und der Bismarckstraße unterwegs und hatten vor der Tat meist entsprechende Szenelokale aufgesucht. Hier hatte am 5. Januar 2017 auch
ein 52-jähriger Tourist Kontakt zu den nun festgenommenen Jugendlichen. Als er sich um 23.30 Uhr zu Fuß auf den Weg zu seinem Hotel an der Stephanienstraße machte, griffen die Täter ihn von
hinten an und schlugen ihn nieder. Sie raubten ihm sein Smartphone und die Geldbörse. Über die Aussage dieses Opfers und die Angaben von Zeugen aus der Gaststätte konnten schließlich drei
Jugendliche vom Balkan identifiziert werden.
Die jungen Männer im Alter von 17 und 18 Jahren sind polizeilich bekannt und wohnen in Unterkünften in Wuppertal und Haan. Hier wurden sie am vergangen Mittwochmorgen widerstandslos festgenommen.
Dem 18-jährigen Haupttäter konnten zwischenzeitlich drei Taten (12. November und 24. Dezember 2016 sowie 5. Januar 2017) zugeordnet werden, seinen Komplizen zumindest die Beteiligung an der Tat
im Januar dieses Jahres. Es stehen derzeit noch weitere Ergebnisse kriminaltechnischer Untersuchungen aus, von denen sich die Ermittler Hinweise auf die Beteiligung der Beschuldigten an anderen
Taten erhoffen. Insgesamt bearbeitet die Ermittlungskommission acht Fälle mit gleichem Modus Operandi. Die Beschuldigten sitzen in Untersuchungshaft.
Quelle: Polizei Düsseldorf | Foto: Pixabay