asphalt-Festival 2024

Bei der 12. Ausgabe des Düsseldorfer asphalt-Festivals darf sich das Publikum wieder auf Theaterproduktionen, Konzerte, Lesungen, inspirierende Reden und Partys freuen. Vom 3. bis 21. Juli 2024 werden auch queere Positionen gezeigt.

Bild: Aurora Negra
Aurora Negra // Foto: Aurora Negra

Auch in diesem Jahr kommen Fans von großen, internationalen Theaterproduktionen mit starker politischer Aussage wieder auf ihre Kosten. Das asphalt-Festival führt die im vergangenen Jahr begonnene Programmlinie mit Arbeiten aus der Ukraine fort und hat einen Superstar der Literaturszene zu Gast: der ukrainische Schriftsteller und Dichter Juri Andruchowytsch, eine der wichtigsten intellektuellen Stimmen seines Landes, wird eine Festivalrede halten. Am 13. Juli um 11.00 Uhr im 34OST Festivalzentrum (Oststraße 34, 40211 Düsseldorf). Zudem zeigt das tschechische Theater Divadlo X10 aus Prag in der Regie des vielfach ausgezeichneten Theatergenies Dušan David Pařízek eine Bühnenadaption von Andruchowytschs berühmtesten Roman „Moscoviáda“, der zwar schon 30 Jahre alt ist, in der aktuellen geopolitischen Situation und angesichts des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine aber geradezu visionär erscheint. Am 13. Juli um 19.30 Uhr im D’haus Central am Hauptbahnhof (Worringer Straße 140, 40210 Düsseldorf).

 

Bild: Skatepark von Mette Ingvartsen
"Skatepark" von Mette Ingvartsen // Foto: Bea Borgers

Mit dem Stück „Skatepark“ der dänischen Choreografin Mette Ingvartsen wird das positive Lebensgefühl einer jungen Generation gezeigt – umwerfend und mit viel Energie. asphalt zeigt die spektakuläre Produktion, an der auch Mitglieder der Düsseldorfer Skate-Community mitwirken, an drei aufeinanderfolgenden Abenden. Am 19. und 20. Juli um 19.00 Uhr und am 21. Juli um 18.00 Uhr im D’haus Central.

 

Bild: Bia Ferreira
Sängerin Bia Ferreira // Foto: Pedro Barros

Gleich mehrere starke Stimmen aus dem Bereich Gender Equality bekommen im asphalt-Programm eine Bühne. Die brasilianische Sängerin Bia Ferreira und ihre Band liefern mit Soul, Rap und Reggae den perfekten Sundowner-Soundtrack, ihre intensiven Songtexte sind dabei ein Plädoyer gegen Rassismus und für LGBTQ-Rechte. Am 21. Juli um 20.00 Uhr im 34OST Festivalzentrum. Und die Produktion „Aurora Negra“ des gleichnamigen weiblichen Kollektivs aus Portugal setzt sich sehr humorvoll und ironisch damit auseinander, wie schwarze Menschen in einer noch immer überwiegend weißen Theaterlandschaft repräsentiert werden. Am 11. Juli um 19.30 Uhr im D’haus Central.

 

Ich liebe dich, so wie du bist

Bild: Theaterstück "Our Son"
Theaterstück "Our Son" // Foto: Milena Arsenic

Aus Serbien kommt das Stück „Our Son“, ein Kammerspiel von Patrik Lazić. Ein ungemein clever gemachtes, intimes, poetisches, humorvolles und manchmal auch tragisches Stück über Eltern, die einfach keinen Weg finden, die Identität ihres schwulen Sohnes zu akzeptieren. Der 30-jährige kroatische Regisseur Patrik Lazić, einer der begabtesten Theatermacher der jüngeren Generation, hat das autobiografisch geprägte Stück für das Belgrader Produktionshaus Heartefact entwickelt. In einem feinen Spiel mit Fiktion und Realität teilt Lazić mit dem Publikum den Prozess einer Emanzipation. Es entstehen Situationen voller Komik, Ironie, Scherze, voller Verletzungen, Ängste, verpasster Gelegenheiten, voller Verblüffung und unerwarteter Einsichten. Die Uraufführung fand im ungewöhnlichen Setting einer Privatwohnung in Belgrad statt. Das Publikum und die Schauspieler*innen saßen im selben Wohnzimmer, rochen die Suppe und die Lasagne, die die Mutter dem Sohn auftischte. Doch auch die Version für Theaterbühnen, die beim asphalt-Festival gezeigt wird, bei der das Publikum die Schauspieler*innen auf drei Seiten umgibt, vermittelt eine ähnliche Intimität.

 

„Our Son“ wird in serbischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln aufgeführt. Am 15. und 16. Juli um 18.30 Uhr im 34OST Festivalzentrum. Im Anschluss an die Vorstellung am 15. Juli wird ein Nachgespräch angeboten.

 

Festivalpartys im queerem DJ-Kollektiv

Bild: Get Over It Collective
Get Over It Collective // Foto: Rainer Rudolf

MarXa, seren.a und Magical Grrrl veranstalten seit 2018 queere Partys und bilden gemeinsam das Get Over It Collective. Sie leisten Pionierarbeit für die Repräsentation von Frauen, Lesben, intergeschlechtlichen, nichtbinären, trans und agender Personen (FLINTA*) auf der Bühne und hinter den Decks. Das DJ-Kollektiv hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Dancefloors in Düsseldorf mit den heißesten Sounds umzukrempeln und inklusiveres und saferes Raven zu normalisieren. Sie bringen bebende House- und Techno-Tracks mit girly Pop-Vibes zusammen. Get Over It haben u.a. schon auf der Rhine Pride Duisburg, beim Worringer Weekender und beim New Fall Festival während der MTV Music Week aufgelegt. Bei der Festivalparty am 12. Juli um 21.30 Uhr im 34OST Festivalzentrum erkunden Get Over It „Femme“ als queerfeministische Kategorie, um musikalisch Geschichten, Realitäten und Träume von Weiblichkeit zu erzählen. Auch für die Closing-Party im asphalt-Festivalzentrum am 20. Juli um 21.30 Uhr zeichnet das queere all-female DJ-Kollektiv verantwortlich.

 

Alle Infos unter: www.asphalt-festival.de

 

Quelle: asphalt Festival | red. Bearb. Oliver Erdmann