Bis zum 15. Juli 2018 zeigt das Museum Kunstpalast die Ausstellung "Black & White. Von Dürer bis Eliasson". Die beeindruckende Schau bietet einen Überblick über die Schwarz-Weiß-Kunst aus 700 Jahren. Highlights sind die Rauminstallationen von Hans Op de Beeck und Olafur Eliasson.
"Wenn es keine Farben gibt, ist alles auf Licht und Schatten reduziert", sagt der belgische Künstler Hans Op de Beeck. "Es gibt keine Ablenkung durch Farben, alles wirkt wie ein Skelett der Realität. Schwarz-Weiß-Darstellungen haben etwas Essentielles an sich."
Die monumentale 250 Quadratmeter große Installation "The Collector's House" von Hans Op de Beeck bildet den Abschluss der aktuellen Ausstellung im Museum Kunstpalast. Ein ganz besonderes Wahrnehmungserlebnis, weil der_die Besucher_in als einzige_r Farbe in den ausschließlich in Grau gestalteten Raum bringt.
Der Ausstellungsrundgang endet schließlich in der Lichtinstallation "Room for one Colour" von Olafur Eliasson. In dem in grellgelbem Monofrequenzlicht erstrahlten
Ausstellungsraum wird jede andere Farbe unterdrückt, aber das Sehvermögen der Besucher außerordentlich geschärft. Hier wird der_die Besucher_in zu einer grauen Gestalt, wie es die Skulpturen im
Raum zuvor waren.
Anhand von etwa 100 Arbeiten von 75 Künstler_innen aus einem Zeitraum von 700 Jahren – Gemälde, Glasmalerei, Fotografie, Grafik und Installationen – präsentiert die vom Museum Kunstpalast gemeinsam mit der National Gallery London entwickelte Ausstellung einen umfassenden Überblick zur Schwarz-Weiß-Kunst. "Die Ausstellung stellt die spannungsvolle Geschichte einer Welt ohne Farbe vor, die viele Künstler in ihren Bann zog, aber bislang kaum erzählt wurde", betont Felix Krämer, Generaldirektor Museum Kunstpalast.
Das Spektrum der hochkarätigen Leihgaben umfasst Werke von Andrea Mantegna, Peter Paul Rubens, Rembrandt van Rijn über Pablo Picasso, Jackson Pollock, Bridget Riley und Gerhard Richter bis hin zu den Zero-Künstlern Otto Piene, Heinz Mack und Günther Uecker. Zu den Highlights der Ausstellung zählen das einzige Schwarz-Weiß-Gemälde des in mehreren Farbversionen bekannten Frauenaktes "Die große Odaliske" (um 1824-1834) von Jean Auguste Dominique Ingres sowie das einzige bekannte Grisaille-Gemälde von Edgar Degas, "Ballettprobe auf der Bühne" (1874).
In neun Kapiteln widmet sich die von Lelia Packer und Jennifer Sliwka von der National Gallery London kuratierte Ausstellung dem facettenreichen Thema der Schwarz-Weiß-Kunst. Co-Kurator_innen im
Museum Kunstpalast Düsseldorf waren Sandra Badelt und Steffen Krautzig.
Black & White – Von Dürer bis Eliasson.
22.3. – 15.7.2018
Stiftung Museum Kunstpalast
Kulturzentrum Ehrenhof, Ehrenhof 4-5, 40479 Düsseldorf
www.smkp.de
Text: Oliver Erdmann | Quelle: Museum Kunstpalast | Fotos: dq/OE