CDU verzögert Denkmalpläne

In der heutigen Sitzung des Kulturausschusses sollte eigentlich die Realisierung des geplanten Denkmals zur Verfolgung und Emanzipation von Lesben, Schwulen und Trans* beschlossen werden. Die CDU hat jedoch Einwände und ließ die Abstimmung verschieben.

Bild: Ein seltsam klassisches Denkmal
Claus Richters Entwurf für das Düsseldorfer LSBT*-Denkmal. // Foto: Claus Richter / Quelle: Landeshauptstadt Düsseldorf

Die Kunstkommission hatte am 26. Februar 2020 mehrheitlich für die Realisierung des geplanten Erinnerungsortes nach einem Entwurf des Künstlers Claus Richter gestimmt. Dieser will der LSBTIQ*-Community mit seiner Arbeit im wahrsten Sinne des Wortes „seltsam klassisches Denkmal“ setzen. Diesen Titel hat Richter seinem Kunstwerk gegeben: Vier bronzene Figuren auf einem Steinsockel, die mit in den Himmel gereckten Fäusten den Kampf gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Unterdrückung veranschaulichen sollen.


Hierzu erklärte Ratsherr Dr. Alexander Fils zu Beginn der Kulturausschusssitzung am 12. März 2020, dass seine CDU-Fraktion noch Beratungsbedarf habe, weshalb die Abstimmung von der Tagesordnung gestrichen wurde. Es gebe Zweifel an dem vorgelegten Entwurf, so Fils, die CDU-Fraktion wolle sich daher das Modell genauer ansehen, etwa in einer der nächsten Kulturausschusssitzungen. Laut Ratsherr Fils zitiere das von Claus Richter geschaffene Werk zu sehr die Bildsprache der 1920er Jahre.


Mehr zum Denkmal-Entwurf von Claus Richter gibt’s hier.

 

Text: Oliver Erdmann