Die Fotografin Celine Yasemin beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit den Themen Selbstbestimmung und Identitätsfindung. Für ihr geplantes Fotobuch, in dem sie queere Menschen porträtiert, hat die Dortmunderin jetzt eine Crowdfunding-Kampagne gestartet.
Am 8. März startete auf Kickstarter eine Crowdfunding-Kampagne für das Buch „21 Grams“, das nach erfolgreicher Finanzierung vom Verlag Kettler produziert werden soll. Celine Yasemin fotografiert seit ihrem vierzehnten Lebensjahr und beschäftigt sich seit einem Auslandssemester in Frankreich mit der LSBTIQ*-Kultur. Sie lernte dort Mara kennen, die sie dazu inspirierte, sich mit dem Thema mehr auseinanderzusetzen. „Bevor ich sie kennen lernte, war ‚queer sein’ ein Begriff, mit dem ich nur wenig anfangen konnte. Mara erklärte mir, wie sie sich in ihrem Körper fühlte und was es für sie bedeutet, queer zu sein“, erzählt die 26-Jährige.
Seither befasst sich Celine Yasemin mit Genderfragen, Fragen der eigenen Sexualität und unterschiedlichen Lebensformen in Bezug auf Liebe und Beziehungen. „Kern meiner Arbeit sind Begegnungen verschiedener junger Menschen, oftmals Paare, mit unterschiedlichen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergründen“, sagt sie, „hauptsächlich Personen, die sich selbst nicht der Norm zuschreiben, und die mit unterschiedlichen Erfahrungen, Neigungen und Lebensvorstellungen ein selbstbestimmtes Leben führen.“ Für ihr geplantes Buch „21 Grams“ hat sie in den letzten zwei Jahren Persönlichkeiten fotografiert, die befreit und offen mit sich selbst so leben, wie sie es für richtig halten, ohne sich an klassische Rollenbilder oder klassische Beziehungsmuster zu halten.
Zur Realisierung ihres Fotobuchs sucht Celine Yasemin noch Unterstützer*innen, die die Crowdfunding-Kampagne auf Kickstarter zu einem Erfolg führen. Für Sommer 2021 ist zudem eine Ausstellung ihrer Arbeiten in Berlin geplant.
Weitere Infos: www.celineyasemin.com
Zur Crowdfunding-Kampagne: www.kickstarter.com
Text: Oliver Erdmann