Gedenken an Malte C. und Demo gegen Queerfeindlichkeit

Am 17. September 2022 hat die Düsseldorfer LSBTIAQ*-Community Malte C. gedacht. Der trans* Mann war nach einem Angriff beim CSD in Münster gestorben. Gegen Queerfeindlichkeit wurde vorm Rathaus und am LSBTIQ-Denkmal demonstriert.

Bild: Gedenken an den Tod von Malte C. am LSBTIQ-Denkmal
Gedenken an den Tod von Malte C. am LSBTIQ+ Erinnerungsort Düsseldorf. // Foto: Tom Julius

Zu der Demonstration mit Kundgebung vor dem Düsseldorfer Rathaus und einer Gedenkveranstaltung am LSBTIQ+ Erinnerungsort Düsseldorf auf der Apollowiese hatte der Verein „Queeres Zentrum Düsseldorf e.V.“ aufgerufen. Gut 100 Menschen nahmen trotz regnerischen Wetters teil. Vor dem Rathaus verfolgten die Teilnehmer*innen die Reden von Vertreter*innen des Vereins sowie von Clara Gerlach, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Düsseldorf, und Angela Hebeler, Vorsitzende des Gleichstellungsausschusses (beide Bündnis 90/Die Grünen). Das Rathaus war an diesem Tag mit der erweiterten Regenbogenfahne mit Trauerflor geschmückt.

 

Bild: Erweiterte Regenbogenfahne mit Trauerflor am Düsseldorfer Rathaus
Mit der erweiterte Regenbogenfahne mit Trauerflor war das Düsseldorfer Rathaus geschmückt. // Foto: Tom Julius

Die Redner*innen erinnerten an die Zunahme von Homo-, Trans- und Queerfeindlichkeit in der Gesellschaft und forderten mehr Engagement für Akzeptanz und gegen Gewalt – von Politik und Bürger*innen. Die Community-Vertreter*innen sprachen sich für stärkere solidarische Strukturen aus, zu denen auch ein Queeres Zentrum in Düsseldorf gehöre. Nach der Kundgebung setzte sich der Demonstrationszug Richtung Burgplatz in Bewegung und führte über die Rheinuferpromenade zum LSBTIQ+ Erinnerungsort Düsseldorf, wo die Gedenkveranstaltung für Malte C. stattfand. Am Denkmal auf der Apollowiese wurden Blumen, Kerzen und Transparente niedergelegt.

 

Bild: Buntes Blumengesteck mit Gedenkschleifen am LSBTIQ+ Denkmal
Buntes Blumengesteck mit Gedenkschleifen am LSBTIQ+ Erinnerungsort Düsseldorf. // Foto: Tom Julius

Der 25-jährige trans* Mann Malte C. war bei der Pride-Demonstration am 27. August 2022 in Münster angegriffen worden. Er hatte sich einem queerfeindlichen Angreifer in den Weg gestellt, der lesbische Frauen beleidigt und attackiert hatte. Malte C. musste mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden, wo er wenige Tage später verstarb. Bundesweit hatte sein Tod Trauer und Bestürzung ausgelöst und in vielen Städten zu Mahnwachen und Demonstrationen geführt. Homo-, trans- und queerfeindliche Attacken gab es wenige Tage nach der schrecklichen Tat in Münster auch in Bremen und Dresden.

 

Bild: Bürgermeisterin Clara Gerlach
Bürgermeisterin Clara Gerlach bei ihrer Rede vorm Düsseldorfer Rathaus. // Foto: Tom Julius
Bild: Angela Hebeler vorm Düsseldorfer Rathaus
Angela Hebeler, Gleichstellungsausschuss-Vorsitzende, bei der Kundgebung gegen Queerfeindlichkeit. // Foto: Tom Julius
Bild: Leury Kerpen
Leury Kerpen vom Vorstand "Queeres Zentrum Düsseldorf e.V." // Foto: Tom Julius
Bild: Demonstrationszug durch die Altstadt
Demonstrationszug durch die Altstadt. // Foto: Tom Julius
Bild: Demo-Teilnehmer*innen am LSBTIQ-Denkmal
Nach der Demonstration versammelten sich die Teilnehmer*innen am LSBTIQ-Denkmal. // Foto: Tom Julius
Bild: Blumen und Kerzen am LSBTIQ-Denkmal
Bei der Gedenkveranstaltung für Malte C. wurden Kerzen, Blumen und Transparente am LSBTIQ-Denkmal abgelegt. // Foto: Tom Julius

Text: Oliver Erdmann