IDAHOBIT 2024

Zu einem Picknick am Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Trans-Feindlichkeit lädt Pride Düsseldorf e.V. die queere Community ans LSBTIQ+ Denkmal auf der Apollowiese ein. Start der Aktion am 17. Mai 2024 ist 17.05 Uhr.

Bild: LSBTIQ+ Denkmal
Am LSBTIQ+ Denkmal am Rhein soll die IDAHOBIT-Aktion 2024 stattfinden. // Foto: Oliver Erdmann

Pride Düsseldorf e.V. will mit der Aktion auf aktuelle politische Entwicklungen und Einschränkungen für queere Menschen hinweisen. Am LSBTIQ+ Denkmal sollen sich die Gruppen der Düsseldorfer Community mit Fahnen und Bannern aufstellen und so am Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Trans-Feindlichkeit (IDAHOBIT) Sichtbarkeit demonstrieren. „Unsere Welt ist bunt. Das soll ebenso wirken“, heißt es im Aufruf zur Aktion. Es sei zudem geplant, mit Passant*innen ins Gespräch zu kommen und auf den IDAHOBIT und sein Anliegen hinzuweisen.

 

Es soll eine Gesprächsrunde zum Thema „Warum ein IDAHOBIT?“ geben und ein Dialog mit Paul Uwe Gollenbusch stattfinden, dem Pride Düsseldorf e.V. im vergangenen Jahr den Community-Preis „Stein des An#Stoßes“ verliehen hat. Anschließend sollen alle teilnehmenden Vereine und Gruppen ihre Erfahrungen zu aktuellen Entwicklungen und Einschränkungen, ob nun gesellschaftlich oder wirtschaftlich, darlegen können. Und weil die Aktion die Form eines Picknicks haben soll, sind alle eingeladen, Decken und Speisen mitzubringen.

 

Am 17. Mai erinnern Menschen weltweit mit vielfältigen Aktionen an den Tag, an dem Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestrichen wurde. Seitdem gilt sie offiziell nicht mehr als Krankheit. Das war am 17. Mai 1990. Doch immer noch werden queere Menschen in 67 Staaten strafrechtlich verfolgt, in 11 Ländern sind sie sogar von der Todesstrafe bedroht. Vielerorts sind staatliche Behörden an der Unterdrückung von LSBTIAQ* beteiligt, verweigern ihnen jeglichen Schutz vor Anfeindungen und Gewalt.

 

Bild: LSBTIAQ* willkommen

Auch das Queere Netzwerk NRW ruft zu Aktionen am IDAHOBIT auf: „Das Erstarken rechter Gruppierungen in Deutschland und weltweit schafft Verunsicherung bei LSBTIAQ* Menschen. Dieses Jahr stehen viele Wahlen in Deutschland an: Die Europawahl sowie Wahlen in mehreren Landkreisen und Kommunen. Rechtskonservative und rechtsextremistische Gruppen haben größere Chancen als je zuvor, sich Gehör zu verschaffen und Wahlen zu gewinnen. Sie verschieben den politischen Diskurs, machen Unsagbares sagbar und nehmen mit Hass und Hetze gegen verschiedenste Personengruppen und Minderheiten zunehmend Raum ein. Sie bedrohen Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit – und damit im Ergebnis unsere Demokratie. Deshalb ist es gerade jetzt so wichtig, Haltung zu zeigen und unsere gemeinsame Arbeit für ein respektvolles Miteinander zu stärken und zu intensivieren!“

 

Text: Oliver Erdmann