DQ-Lesetipp | Februar 2023

Das Team der Lesben- und Schwulen-Bibliothek Düsseldorf stellt hier regelmäßig lesenswerte Bücher vor. Diesmal: „Queer Tattoo“ von Florian Rudolph, Benjamin Wolbergs & Brody Polinsky (Hrsg.) und „Das geheime Leben des Albert Entwistle“ von Matt Cain. Viel Freude beim Lesen!

Bild: Lesetipp Februar 2023
Bild: Buchcover "Queer Tattoo"
© Verlag Kettler

Queer Tattoo

Florian Rudolph, Benjamin Wolbergs & Brody Polinsky (Hrsg.)

Verlag Kettler | ISBN 978-3-86206931-6

 

Ein Bildband, der sich erstmals der queeren Tattoo-Szene widmet, die sich inzwischen international etabliert hat? Eine solches Werk wollten wir natürlich gerne für die Bibliothek erwerben. Der Titel ist nun einer von 282 Kunstbänden im Bestand unserer Bibliothek.

Der englischsprachige Band aus dem Jahr 2022 stellt auf 208 Seiten die Arbeiten von 50 Tattoo-KünstlerInnen aus 38 Ländern vor. Der Schwerpunkt liegt auf US-amerikanischen KünstlerInnen; es sind aber auch viele deutsche TätowiererInnen vertreten. Neben den Abbildungen findet sich eine meist kurze Information zu jedem einzelnen Tattoo-Artist.
Aus meiner Sicht werden in diesem Übersichtswerk Tattoos präsentiert, die hinsichtlich ihres künstlerischen Anspruchs sehr unterschiedlich sind. Die abgebildeten Motive sind nicht ausschließlich queer, deren UrheberInnen aber schon. Der Verdienst des Buches liegt vornehmlich darin, die internationale queere Tattoo-Szene sichtbar zu machen und einen Einstieg in das Thema zu ermöglichen. Daneben macht es Spaß in diesem Bildband zu blättern.

 

Vorgestellt von Andrea Schroeder

 

Bild: Buchcover "Das geheime Leben des Albert Entwistle"
© Ullstein Buchverlage

Das geheime Leben des Albert Entwistle

Matt Cain

Ullstein Paperback | ISBN 978-3-86493195-6

 

Albert Entwistle wird bald 65. Nur noch wenige Monate. Sein ganzes Leben arbeitete er für die englische Post. Nach einer Tragödie mit seinem Jugendfreund George zog er sich völlig in sich selbst und vor der Welt zurück. Praktisch keine sozialen Kontakte mit anderen Menschen. Jahrelang pflegte er seine Mutter daheim. Nach deren Tod vor 18 Jahren hielt er sich eine kleine Katze. Als diese überraschend stirbt und die Pensionierung immer näher rückt, räumt Albert ein wenig zu Hause auf und entdeckt im Zimmer seiner Mutter einen Karton mit den alten Nachrichten, die George ihm heimlich immer zukommen ließ. Diese Briefe wühlen nach und nach die ganzen Erinnerungen an George auf. Albert beschließt George zu suchen. Doch wie findet man jemanden, den man seit 50 Jahren nicht gesehen hat, vor allem wenn man selbst keine Ahnung von sozialen Medien und dem Internet hat? Albert entscheidet sich, sich einigen Kollegen gegenüber zu öffnen. Unter anderem spricht er auch Nicole, eine junge alleinerziehende Mutter, an, die ihm auffiel, weil sie dauernd auf ihr Handy starrte, und bittet sie ihm bei der Suche im Internet zu helfen.
Wird Albert George finden? Und falls ja, wird dieser ihm verzeihen? Und wie reagieren die Leute auf Alberts Begründung für die Suche nach George?

Vorgestellt von Markus Gickeleiter

 

Die Bücher können bei der LUSBD Lesben- und Schwulen-Bibliothek Düsseldorf kostenlos ausgeliehen werden.

 

Lesben- und Schwulenbibliothek Düsseldorf
im Bürgerhaus Angermund
Graf-Engelbert-Str. 9
40489 Düsseldorf
Geöffnet jeden Sonntag von 15.00 bis 16.30 Uhr

Anmeldung erforderlich

www.lusbd.de

 

DQ – Düsseldorf Queer dankt dem Team der LUSBD für die nette Zusammenarbeit.