Den Geheimnissen des Stadtquartiers rund um den Düsseldorfer Hauptbahnhof nähert sich das Projekt „Von fremden Ländern in eigenen Städten“ mit Aktionen und Führungen. Im Juli finden zwei Stadtführungen mit schwul-lesbischer Thematik statt.
Nach einem ersten Quartiersrundgang zu den Orten der LSBT*-Szene in der bahnhofsnahen Innenstadt (siehe dq-Bericht) gibt es am 20. Juli 2017 einen zweiten geführten Spaziergang zum Thema „Schwule Szene in Düsseldorf – damals und heute“.
Marco Grober und Christian Naumann vom Forum Düsseldorfer Lesben-, Schwulen- und Trans*-Gruppen führen zu historischen und aktuellen Orten, an denen sich die Schwulenszene entwickeln konnte, die
hier mit legendären Bars und Clubs, aber auch sozialen Vermittlungs- und Hilfseinrichtungen präsent ist:
„Es stellt sich beim ersten Rundgang durch Stadtmitte unter dem Aspekt schwul-lesbische-trans* Lebensweise schnell heraus, dass lesbisches und trans* Leben dort kaum bis gar (mehr) nicht
vorkommt. Der Schwerpunkt der Tour liegt auf schwulen Szenetreffpunkten. Wir stellen davon einige vor, kombiniert mit Geschichten von früher und heute. Stichworte zum Rundgang sind männliche
Sexarbeit, schwules Szene- und Partyleben, Kultur, Darkroom, Spielzeuge, Toys und anderes. Der Rundgang beginnt im Jugendzentrum PULS zum Thema Paragraf 175 und Coming-out und Jugendliche heute.
Und dies ist dann auch lesbisch, schwul und trans*!“
Am 26. Juli 2017 steht dann ein Spaziergang zum Thema Frauenpower im Bahnhofsquartier auf dem Programm. „Starke Frauen, starke Lesben im Quartier“ – hierüber
informieren Eva Bujny von der Frauenberatungsstelle Düsseldorf und Gaby Geffe von der Bahnhofsmission Düsseldorf. „Wir erkunden das Quartier aus Frauensicht, jede*r bekommt ein Zitat mit auf den
Weg, über das es sich vielleicht lohnt, miteinander ins Gespräch zu kommen. Der Spaziergang endet in der Frauenberatungsstelle in der Talstraße“, so Barbara Kempnich, Leiterin der Bahnhofsmission
Düsseldorf. Ein wichtiges Zitat lautet: „Frauen, die nichts fordern, werden beim Wort genommen – sie bekommen nichts.“ (Simone de Beauvoir)
In einer ersten Phase geht das Projekt „Von fremden Ländern in eigenen Städten“ mit Künstler_innen, Stadtforscher_innen, den Akteuren des Viertels und der Bevölkerung den verborgenen Qualitäten
des Bahnhofsquartiers nach. In thematischen Führungen, Lesungen an ungewöhnlichen Orten, künstlerischen Projekten, kulinarischen Rundgängen oder kleinen Forschungsprojekten untersucht das Projekt
das heterogene Quartier.
Do, 20. Juli, 18 Uhr
SCHWULE SZENE IN DÜSSELDORF DAMALS UND HEUTE
Marco Grober, Christian Naumann / Forum Düsseldorfer Lesben-, Schwulen- und Trans*-Gruppen
Ort: Treffpunkt wird nach Anmeldung bekanntgegeben
Verbindliche Anmeldung erforderlich, Teilnahme kostenfrei
http://vonfremdenlaendern.de/schwule-szene-dusseldorf/
Mi, 26. Juli, 17 Uhr
STARKE FRAUEN, STARKE LESBEN IM QUARTIER
Ein Spaziergang zum Thema Frauenpower im Bahnhofsquartier
Eva Bujny und Gaby Geffe / Frauenberatungsstelle Düsseldorf, Bahnhofsmission Düsseldorf
Ort: Treffpunkt vor der Bahnhofsmission im Düsseldorfer Hauptbahnhof, Zwischengang zu den Gleisen 11/12 und 13/14
Verbindliche Anmeldung erforderlich, Teilnahme kostenfrei
http://vonfremdenlaendern.de/starke-frauen-starke-lesben/
Text: Oliver Erdmann | Quelle: Projekt "Von fremden Ländern in eigenen Städten"