Transgender Day of Remembrance 2021

Zum weltweiten Gedenktag für die Opfer von Transfeindlichkeit am 20. November findet erstmals in Düsseldorf eine Gedenkveranstaltung statt. Die Landeshauptstadt und zahlreiche Initiativen laden um 12.00 Uhr an den neuen LSBTIQ+ Erinnerungsort auf der Apollowiese ein.

Bild: LSBTIQ+ Erinnerungsort Düsseldorf am Trans* Day of Remembrance 2021
LSBTIQ+ Erinnerungsort Düsseldorf am Trans* Day of Remembrance 2021 // Foto: Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung

In Gedenken an die Opfer transfeindlicher Gewalt richten das Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung, die Mahn- und Gedenkstätte und die LSBTIQ+ Community eine Gedenkveranstaltung am LSBTIQ+ Erinnerungsort auf der Apollo-Wiese aus.


Die Veranstaltung am 20. November 2021 steht im Zeichen der Erinnerung an viele Menschen, die aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität diskriminiert, ausgegrenzt oder sogar ermordet wurden. Zum Programm vor Ort gehören Vorträge der Biografien von trans*Menschen vom Jugendzentrum PULS und dem Gendertreff. Darüber hinaus wird es eine Schweigeminute und eine musikalische Einlage geben, um die Veranstaltung einzurahmen. Beginn ist 12.00 Uhr.


Auch die Landeshauptstadt Düsseldorf setzt am "Trans* Day of Remembrance" ein Zeichen gegen Ausgrenzung und für die Vielfalt: Am Rathaus wird eine erweiterte Regenbogenflagge mit den Farben der Trans*-Community gehisst.

 

Der "Trans* Day of Remembrance" geht zurück auf die Ermordung der Transfrau Rita Hester im November 1998 in den USA. Weltweit geschehen täglich Hassverbrechen gegen trans* Menschen. Das "Trans Murder Monitoring"-Projekt, durchgeführt von "Transrespect versus Transphobia Worldwide", sammelt Informationen zu transfeindlichen Morden und veröffentlich diese jährlich zum "Trans* Day of Remembrance". Demnach wurden in zwölf Monaten bis Ende September 2020 weltweit 350 Morde an trans* und gender-non-konformen Menschen dokumentiert - die tatsächliche Anzahl liegt vermutlich deutlich höher.


Auch in Nordrhein-Westfalen kommt es immer wieder zu verbalen und auch körperlichen Übergriffen gegenüber trans* und gender-non-konformen Menschen. Diese werden meist nicht angezeigt. In besonders großer Gefahr sind trans* Menschen, die von mehrdimensionalen Diskriminierungen betroffen sind.


Seit Jahren engagieren sich in Düsseldorf der Gendertreff e.V., die Trans*-Selbsthilfegruppe, die Gruppe "Kein Geschlecht? Mein Geschlecht!" in der Aidshilfe Düsseldorf sowie der Transgender-Stammtisch Düsseldorf für die Belange von trans* Menschen, für Anerkennung und gegen Diskriminierung. Kommunal finanziert werden zudem die Trans*-Jugendarbeit im Jugendzentrum PULS und die Trans*beratung Düsseldorf.

 


Impressionen

Bild: Teilnehmer*innen an der TDoR-Gedenkveranstaltung 2021
Einige Teilnehmer*innen an der TDoR-Gedenkveranstaltung 2021. // Foto Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung
Bild: Flaggenschmuck, Blumen und Gedenksteine am TDoR 2021
Flaggenschmuck, Blumen und Gedenksteine am TDoR 2021. // Foto: Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung
Bild: Mirko Allermann
Mirko Allermann bei seinem musikalischen Beitrag. // Foto: Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung
Bild: Jana Hansjürgen
Jana Hansjürgen vom Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung der Landeshauptstadt Düsseldorf bei ihrer Rede. // Foto: Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung
Bild: Flaggenschmuck, Blumen und Gedenksteine am TDoR
Flaggenschmuck, Blumen und Gedenksteine am TDoR 2021. // Foto: Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung

Text: red./Oliver Erdmann / Quelle: Pressedienst der Landeshauptstadt Düsseldorf