Am heutigen Transgender Day of Remembrance hat die Landeshauptstadt Düsseldorf erneut ein Zeichen gegen Ausgrenzung und für die Vielfalt gesetzt. Zum Einsatz kam dabei erstmals die neue, um weitere Farben erweiterte Regenbogenflagge.
Am 20. November wird jährlich der „Trans* Day of Remembrance“ begangen und damit den Opfern von transfeindlicher Gewalt gedacht. Der Tag geht zurück auf die Ermordung der Transfrau Rita Hester im November 1998 in den USA. Erstmals beteiligt sich nun auch die Landeshauptstadt Düsseldorf an dem weltweiten Gedenktag.
Gehisst wurde aus diesem Anlass eine neu angeschaffte Pride-Flagge, die neben den ursprünglichen sechs Regenbogenfarben weitere Symbolfarben enthält. Die Farben hellblau, hellrosa und weiß stehen
für die Trans*-Community. Die schwarzen und braunen Streifen setzen ein Zeichen gegen Rassismus. Das Schwarz steht ebenfalls für die Menschen, die durch AIDS stigmatisiert und gestorben sind.
In Düsseldorf engagiert sich die LSBTIQ*-Community seit vielen Jahren gegen eine Ausgrenzung von Trans*Personen und setzt sich für deren Belange und gegen Diskriminierung ein. So gibt es schon seit Längerem Selbsthilfe- und Empowerment-Gruppen wie den „Gendertreff Düsseldorf“ oder den „Transgender-Stammtisch Düsseldorf“. Bei der Aidshilfe Düsseldorf existieren die „Trans*-Selbsthilfegruppe“ und die Gruppe „Kein Geschlecht? Mein Geschlecht!“. Kommunal finanziert werden die Trans*beratung Düsseldorf und das queere Jugendzentrum PULS, wo es mittlerweile eine starke Trans*-Jugendarbeit gibt.
Zum Hintergrund des Transgender Day of Remembrance:
Weltweit geschehen täglich Hassverbrechen gegen trans* Menschen. Das "Trans Murder Monitoring"-Projekt, durchgeführt von "Transrespect versus Transphobia Worldwide", sammelt Informationen zu
transfeindlichen Morden. Demnach wurden in zwölf Monaten bis Ende September 2019 weltweit 331 Morde an trans* und gender-non-konformen Menschen dokumentiert. Die tatsächliche Anzahl liegt
vermutlich deutlich höher. Die Zahlen für 2020 werden Mitte November erwartet. Auch in Nordrhein-Westfalen kommt es immer wieder zu verbalen und auch körperlichen Übergriffen gegenüber trans* und
gender-non-konformen Menschen. Diese werden meist nicht angezeigt. In besonders großer Gefahr sind trans* Menschen, die von mehrdimensionalen Diskriminierungen betroffen sind.
Erst am Montag hingt am Düsseldorfer Rathaus die Regenbogenflagge – zum Day of Tolerance. Zum DQ-Bericht
Text: Oliver Erdmann | Quelle: Pressedienst der Landeshauptstadt Düsseldorf